Strahlenskandal in Historik-Reihe der Hamburger Morgenpost

Seit Februar 2012 erscheint in der Hamburger Morgenpost (von Insidern MOPO genannt) einmal wöchentlich, meist samstags, die Reihe „Der Tag, an dem …“, in der von wichtigen Ereignissen in Hamburgs Historie berichtet wird. Am 19. Januar 2019 nahm die MOPO an dieser Stelle ein desaströses medizinisches Großereignis in den Blick. Im Beitrag „Wie die MOPO einen der gröten deutschen Medizinskandale enthüllte“ geht es um den Strahlenskandal am Universitätsklinimum Hamburg-Eppendorf, 1993 aufgedeckt von MOPO-Redakteur Gerd-Peter Hohaus, der dafür ein Jahr später den Wächter-Preis der deutschen Tagespresse erhiehlt.

Empfehlung für unser Buch über Medizin- und Pharmaskandale

Der Artikel ist ein Schnelldurchlauf durch diesen Medizinskandal. Durch zu hohe Strahlendosen waren seinerzeit Hunderte von Krebspatienten geschädigt worden. Der sich anschließende „Gutachterkrieg“ vor den Gerichten dauerte Jahre, Millionensummen an Entschädigungen flossen, doch die beiden verantwortlichen Ärzte wurden strafrechtlich nie belangt. Am Ende des Artikels wird unser Buch „Geschädigt statt geheilt“ empfohlen, in dem 16 Medizin- und Pharmaskandale im Fokus stehen, darunter auch das Hamburger Strahlendesaster, dem menschliches – nicht technisches – Versagen zugrunde lag. Die Artikel-Serie von Olaf Wunder ist für historisch Interessierte lesenswert, nicht nur für Hanseaten. Auch ein Buch und Podcasts gibt es dazu.

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