„Aus Fehlern lernen“ – Eckart Roloff über Medizin- und Pharmaskandale

Auszüge eins Interviews im Main-Echo vom 7. Mai 2019

„Millionen Operationen gehen gut. Aber trotzdem passieren Fehler. Das ist nicht immer zu vermeiden, und das sind nicht immer Skandale. Zu kritisieren ist aber der Umgang mit Fehlern. Fehlerkultur, also das Bekenntnis und die offene Aufarbeitung von Mängeln, das klingt gut. Aber das ist noch viel zu wenig verbreitet. Da wird weiter vertuscht, und meist gibt es Gutachterkriege mit jahrelangen Verfahren. Zudem ist die Krisenkommunikation von Unternehmen, Verbänden und Kliniken oft unzureichend. Für zwei Pharmablätter hätten wir übrigens darüber schreiben können – sofern die Pharmaskandale unrwähnt bleiben.“

Über die Opfer:

„Wir waren sehr vom Thema überzeugt und sahen uns den Opfern verpflichtet. Einige kannten wir schon, andere kamen hinzu. Darunter waren tief enttäuschte, deprimierte, gebrochene Menschen, Menschen, die über Jahre Gerichtsprozesse geführt haben, ehe sie Recht bekamen – oder im schlimmsten Fall auch nicht.“

Über das Gesundheitssystem:

„Dabei ging es uns um sachliche Aufklärung. Nicht jede Zeile sollte voll Empörung sein. Wir wollten auch nicht das ganze System infrage stellen. Aber wenn man von Gesundheitsminister Jens Spahn und anderen immer wieder hört, dass das deutsche Gesundheitssystem das beste der Welt sei, dann sollte man doch genauer hinschauen.“

Das vollständige Interview lesen Sie hier.

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